Immer wieder zeigen Umfragen, dass das Image von Finanzberatern schlecht ist. Viele halten hier Finanzberater für nicht Vertrauenswürdig und eher Provisionsgetrieben. Tatsächlich gibt es sicherlich — wie auch in anderen Berufen– immer wieder schwarze Schafe. Hierzu haben natürlich auch die Krisen in 2008 und 2011 beigetragen. Doch wie finde ich den für mich passenden Berater?
Es wird immer wichtiger, sich qualifizierte Unterstützung beim ganzheitlichen Vermögensaufbau und der Altersvorsorge zu holen. Die Herausforderungen an den Kapitalmärkten haben zugenommen. Ob hohe Inflation, Zinswende, geopolitische Risiken oder Rezessionsgefahr – viele Sparer und Anleger sind ohne Beratung angesichts der zunehmenden Komplexität der Finanzmärkte schlichtweg überfordert.
Was ist der Zweck der Anlageberatung? Bessere Vermögensberatung!
Um eine individuell ausgerichtete und professionelle Finanzberatung von einer Standardberatung zu unterscheiden, sollten Anleger genau hinschauen. Ratsam ist, dass Verbraucher im Vorfeld überlegen, was sie von einem Gespräch erwarten. Will man beispielsweise fürs Alter vorsorgen, für eine Immobilie oder ein Auto sparen oder einfach nur Rücklagen bilden? Wieviel Geld steht zur Verfügung und welche Einnahmen und Ausgaben erwartet man? Wie sicher soll die Altersvorsorge sein und wie schnell will man im Zweifelsfall an sein Geld kommen?
Doch Fragen sollte man nicht nur an sich selbst, sondern auch an den Berater richten. Bezieht der Berater das Gesamtvermögen mit in die Beratung ein? Oder sucht er nur den schnellen Anlageerfolg durch die Vorstellung von Anlageprodukten. Erlebt der Kunde eine ganzheitliche Beratung — wird das Gesamtvermögen angeschaut oder wird Anlageberatung von der Stange produziert. Ohne das Aufstellen einer Privatbilanz mit den Vermögenswerten von den Kunden kann man i.d.R. von Beratung von der Stange sprechen. Sobald Kunden vor einem Abschluss entsprechender Produkte eine Auswirkung der Anlageentscheidung durch eine Finanzplanung und somit durch eine Planung der Liquiditäts- und Vermögensentwicklung erleben, erkennen Verbraucher, was „gute Beratung“ bedeutet.
Eine weitere wichtige Frage sollte den beruflichen Hintergrund und die Qualifikation betreffen. Schließlich hat die Qualität der Beratung viel mit der Qualifikation des Beraters zu tun. Zertifizierungen wie die vom FPSB Deutschland signalisieren, dass die Professionals top ausgebildet und in der Lage sind, wichtige Unterstützung bei der Finanz- und Vermögensplanung zu leisten.
Wie wird der Berater bezahlt?
Grundsätzlich gilt: Der Berater muss passende Produkte anbieten, nicht die, mit denen er am meisten verdient! Die Kostentransparenz sollte deshalb eine zentrale Rolle bei der Wahl des Anlageberaters spielen. Deshalb sollten Verbraucher unbedingt fragen, für wen der Berater arbeitet und wie er bezahlt wird. Nur so lässt sich einschätzen, welche eigenen finanziellen Interessen ein Berater mit seinen Empfehlungen möglicherweise vertritt. Vom Grundsatz gibt es keine Präferenz für Honorarberatung oder für Beratung durch die Vergütung von Anlageprodukten seitens Finanzdienstleistern. Es kommt auf das Ergebnis an, dass der Kunde erlebt.
Nur durch die professionelle Aufbereitung ihrer gesamten Vermögensverhältnisse im Rahmen eines Finanzplans bekommen Anleger einen kompletten Überblick über die Werthaltigkeit ihrer einzelnen Vermögensanlagen – sozusagen ein „Aha“-Effekt, der zu einer optimierten Anlage führt. Der genaue Blick auf die Gesamtsituation des Kunden ist durch nichts zu ersetzen. Deshalb ist die ganzheitliche Finanzplanung, durchgeführt von einem gut ausgebildeten Professional, hochaktuell. Dabei gilt: Je komplizierter und verworrener die Vermögenssituation ist, desto mehr sind Planung und Struktur erforderlich. Wer also als Anleger und Sparer auf einen professionellen CFP®-Zertifikatsträger setzt, ist im wahrsten Sinne des Wortes gut beraten.