Die Qualifikation des Finanzberaters wird angesichts der immer größer werdenden Lücke, die die gesetzliche Rente hinterlässt, immer wichtiger. Doch woran erkennen Anleger eine qualitativ hochwertige Finanzberatung?
Laut Daten des Europäischen Statistikamtes ist fast jeder fünfte Bundesbürger über 65 Jahren von Altersarmut bedroht. Und tatsächlich bereitet die finanzielle Absicherung im Alter immer mehr Menschen hierzulande Sorge.
Ein entscheidender Punkt bei einer erfolgreichen Vorsorge ist, dass Anleger einen Berater an ihrer Seite haben, der hoch qualifiziert ist und dem sie vertrauen können. Zum Beispiel sind bei einer professionellen Finanzberatung ‚Individualität‘ und ‚Ganzheitlichkeit‘ wesentliche Erfolgsfaktoren. Ob das der Fall und ein Berater wirklich qualifiziert ist, können Anleger an den Fragen erkennen, die dieser seinen Kunden stellt. Folgende Checkliste soll einen groben Überblick über die Fragenkomplexe geben, die ein Berater seinen Kunden stellen muss:
Im ersten Schritt sollte sich ein Berater nach der persönlichen Situation sowie den persönlichen langfristigen Zielen und Plänen erkundigen. Dazu gehören Fragen nach dem persönlichen Hintergrund, der Familienstruktur und ob sich bisher unerkannte finanzielle Verpflichtungen oder Unwägbarkeiten ergeben können, sowie die Frage nach der finanziellen Absicherung für unvorhergesehene Ereignisse.
Der zweite Fragenkomplex muss sich auf den Status quo, das Vermögen sowie die Liquiditätssituation beziehen. Dazu gehören beispielweise Fragen nach der Strukturierung des Gesamtvermögens, wo und wie das Geld bislang angelegt wurde und welche Ergebnisse erzielt wurden. Zudem sollte abgefragt werden, ob größere Vermögensveränderungen zu erwarten sind, welche Zielstruktur das Gesamtvermögen haben soll und wie sich die jährlichen Einnahmen und Ausgaben im Detail darstellen.
Im Fragenkomplex drei und vier geht es dann zum einen um die konkreten Anforderungen an liquide Konzepte, zum anderen um Immobilien und sonstige reale Vermögenswerte. Ein ganz zentraler Begriff, den es hier mit dem Kunden zu klären gilt, ist der der persönlichen Risikoneigung und was dieser unter dem Begriff ’Risiko‘ versteht. Aber auch Themen wie die Renditeerwartung bei liquiden Anlagen, der Umgang mit möglichen Verlusten, die Anlagedauer und Flexibilität sowie Zielsetzung und Risikotoleranz bei Immobilien-Engagements.
Dazu sollten Fragen zum Entscheidungsprozess, zur persönlichen Haftung, zur Vermögensnachfolge oder gegebenenfalls rund um das eigene Unternehmen, unbedingt angesprochen werden. Zwar ist diese Checkliste nur ein sehr grober Überblick über die Fragen die ein professioneller Finanzplaner zu Beginn des Beratungsprozesses stellen sollte. Dennoch dürfte sie schon verdeutlichen, dass sich eine qualitativ hochwertige Finanzberatung dadurch auszeichnet, dass die Gesamtsituation eines Kunden tiefgreifend analysiert wird.
Dies ist die Grundvoraussetzung für eine langfristig ausgerichtete und erfolgreiche Finanz- und Vermögensplanung. Die Erkenntnisse aus den angerissenen Fragenkomplexen fließen schließlich in den zu erstellenden Finanzplan und in ein ganzheitlich ausgerichtetes Anlagekonzept mit Bezug auf das Gesamtvermögen ein.
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