Die politische Landschaft hat sich in den vergangenen Jahren massiv gewandelt. Dieser Veränderungsprozess stellt ein kaum zu berechnendes Risiko für Anleger dar. Eine breite internationale Streuung bei der Geldanlage ist daher wichtiger denn je.
„Politische Börsen“, heißt es, haben kurze Beine. Wie nicht wenige inzwischen bemerken, werden die Beine derzeit aber immer länger. Bestes Beispiel dafür ist die Politik von US-Präsident Donald Trump und insbesondere seine protektionistische Haltung.
Es ist derzeit kaum vorherzusagen, wohin sich seine Aufmerksamkeit als nächstes richtet und welche Konsequenzen das haben wird. Dabei ist es derzeit noch nicht einmal allein der amerikanische Präsident, der in politischer Hinsicht schwer auszurechnen ist. Dazu kommt ein nach wie vor völlig unklarer Verlauf des Brexit. Viele vergessen diesen Aspekt in der aktuellen Corona-Krise. Aber auch im übrigen Europa sowie in etlichen Schwellenländern ist die politische Lage derzeit immer wieder angespannt. Aktuellstes Beispiel ist Nordkorea, wo inzwischen selbst die Weltmächte wie die USA, Russland und China keinen großen Einfluss haben..
In den vergangenen Jahrzehnten waren die Veränderungen in der politischen Landschaft nie so dramatisch wie derzeit. Dieses macht sich zunehmend auch an den Kapitalmärkten bemerkbar und sorgt seit einiger Zeit für erhöhte Kursschwankungen. Dies ist auch für Anleger von Bedeutung. Angesichts dieser dramatischen Entwicklungen im politischen Bereich neigen Anleger teilweise voreilig und vielleicht auch unüberlegt zu handeln. Dieses ist zwar nachvollziehbar aber nicht ratsam.
Wie also sollten Anleger mit dieser höchst komplexen und Unsicherheit verbreitenden Situation am besten umgehen? Der erste wichtige Schritt ist es, eine langfristig ausgerichtete und der individuellen Risikoneigung entsprechende Vermögensaufteilung zu haben. Diese sollte, gerade angesichts der politischen Risiken, breit gestreut sein. Das betrifft insbesondere den Aktien- und Anleiheanteil in einem Portfolio. Dort ist eine weltweite Diversifikation und eine breite Streuung über viele Branchen und Sektoren hinweg ein Muss für jeden Anleger. So lassen sich Risiken in einem Portfolio in der Tat effizient streuen.
Breite Streuung eröffnet zusätzliche Renditechancen
Natürlich lässt sich das auch andersherum betrachten. In manchen Regionen der Welt, zum Beispiel in den asiatischen Schwellenländern, sind die Wachstumsraten deutlich höher als auf dem alten Kontinent. Das schlägt sich langfristig in der Regel in überdurchschnittlich wachsenden Gewinnen der Unternehmen nieder – was die Chance auf höhere Kursgewinne bietet. Nur wer breit streut kann alle Gewinnchancen nutzen und zugleich die Risiken reduzieren. Anlageexperten sprechen hier von einem verbesserten Rendite-Risiko-Verhältnis. Das erscheint angesichts der vielen politischen Unruheherde in der Welt aktuell wichtiger denn je.